Wie schlimm sind Bananen?

Um die Frage im Buchtitel zu beantworten: Bananen sind überhaupt nicht schlimm. Sie werden unter natürlichem Sonnenlicht statt im Gewächshaus angebaut, sie halten sich lange und werden mit dem Schiff statt dem Flugzeug transportiert. Schließlich sind sie nährstoffreich und brauchen kaum Verpackung. Die Bilanz: 110 Gramm CO2 pro Stück.

Wie für die Banane, so hat Autor Mike Berners-Lee den Klima-Fußabdruck für 100 weitere Dinge gemessen, angefangen von einem Liter Leitungswasser bis zu Milliarden Tonnen schweren CO2-Verbräuchen wie einem Krieg oder der weltweiten Informations- und Kommunikationstechnik. Indem er die Dinge ins Verhältnis setzt, gelingen ihm überraschende Gegenüberstellungen: 1 Liter Milch pro Tag ergibt im Jahr 1 Tonne CO2, soviel wie ein einzelner Flug von London nach New York. Auf einem E-Book-Reader müssen Sie 36 Bücher lesen, damit die Papiereinsparung ökologisch wirksam wird. Beim Pkw-Neukauf sind zwischen 4 (Kleinwagen) und 25 Tonnen (Großraumauto) Emissionen schon enthalten, beim neuen Computer ist es eine halbe Tonne.

Die Absicht des Autors ist es, für den CO2-Ausstoß, damit also die Auswirkungen auf das Klima, ein Gefühl zu entwickeln. Ans Ende stellt er die Hoffnung, ausgedrückt in den Kapiteln „Negative Emissionen“ und „Was können wir tun?“. Für ihn steht fest: „Zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks gibt es keine Alternative.“ Haben Sie Ihren eigenen auf dem CO2-Online-Rechner des Umweltbundesamtes schon errechnen lassen? Es dauert keine 2 Minuten.

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