Wie Risse in der Erde

Wer „Der Gesang der Flusskrebse“ von Delia Owens mit Begeisterung gelesen hat, der wird auch diesen Roman der englischen Autorin Clare Leslie Hall, angesiedelt im ländlichen Dorset, verschlingen. Die Kurzfassung: Eine Frau, die zwischen zwei Männern steht, was letztendlich zur Katastrophe führt.

Im Jahr 1955 verliebt sich die 17jährige Beth, die aus eher einfachen Verhältnissen stammt, in Gabriel, den Sohn einer der reichsten Familien vor Ort. Länger als einen wunderbaren, rauschhaften Sommer hält die Beziehung allerdings aus unterschiedlichen Gründen nicht. 13 Jahre später lebt Beth mit ihrem Mann Frank auf einer großen Farm – zufrieden mit ihrem Leben inmitten von Natur und Tieren, an der Seite eines Mannes, den sie schätzt und liebt. Auch das große Unglück, das sie getroffen hat – der Unfalltod ihres 9jährigen Sohnes – tragen und verarbeiten die beiden gemeinsam. All das ändert sich schlagartig, als Gabriel eines Tages mit seinem Sohn Leo in das Dorf zurückkehrt…

Erzählt wird im Wechsel zwischen diesen beiden Zeitebenen – 1955 und 1968. Und wie die Autorin das macht, ist großartig und schlicht atemberaubend. Ihr ist ein kluger und hoch emotionaler Roman gelungen, der von Liebe und Leidenschaft, Verlust und Verantwortung, Schuld und weitreichenden Entscheidungen erzählt. Fesselnd, spannend und mit unerwarteten Wendungen – eine absolute Leseempfehlung für den Urlaub, das Wochenende oder einfach zwischendurch.

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