Unschuld

In 35 Tagen soll Mollys Vater hingerichtet werden für den Mord am 16-jährigen Casper Rosendale. Zehn Jahre ist es her, dass ihr Vater sie bei Ihrem Onkel in New York abgegeben hat und anschließend verhaftet wurde. Seitdem sitzt er im Gefängnis und Molly ist sich sicher: Er ist unschuldig. Mollys Vater hat für die Rosendales gearbeitet. Er kannte sie und vor allem die beiden Kinder. Casper hat er geholfen, wenn dieser Hilfe brauchte und mit Joel hat er gespielt. Es ergibt für sie keinen Sinn, dass ihr Vater Casper umgebracht haben soll. Um seine Unschuld zu beweisen, fährt sie in ihr altes Heimatdorf: Rosendale, um dort bei der gleichnamigen Rosendale Familie als Hausmädchen zu arbeiten. Undercover versucht sie Hinweise auf das zu finden, was sich vor zehn Jahren abgespielt hat. Im Dorf ihrer Kindheit sucht sie überall nach Anhaltspunkten und trifft dabei nicht gerade auf Freundlichkeit. Niemand scheint über die einflussreichen Waffenlobbyisten reden zu wollen und schon gar nicht über das, was vor zehn Jahren geschehen. Während Molly die Zeit davonläuft, versucht sie vor allem Joel Rosendale näher zu kommen, in der Hoffnung von ihm Informationen zu erhalten, mit denen sie ihren Vater retten kann.

Schon nach den ersten paar Seiten ist klar, wie fesselnd der Roman ist. Neben dem Waffenbesitz in den USA ist Medikamentenmissbrauch auch ein großes Thema, das Molly und die Rosendales verbindet. Zwischendurch werden immer wieder Sprünge in die Vergangenheit gemacht, in denen Casper aus der Zeit vor seiner Ermordung erzählt. Dadurch wirkt auch diese eigentlich tote Figur genauso lebendig wie alle anderen. Ich finde, Takis Würger hat mit diesem Buch eine genauso spannende wie emotionale Geschichte geschrieben, die einen nicht loslässt.

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