„Wie Glücklichsein von außen aussieht“ – das ist der Untertitel dieses beeindruckenden Jugendromans der irischen Schriftstellerin Sarah Crossan. Das trifft ziemlich genau die Situation, in der sich die 15-jährige Allison befindet: Gefangen in einem Leben mit ihrem Vater, von dem sie sowohl körperliche als auch verbale Gewalt erfährt, und immer bemüht, nach außen den Schein einer intakten Familie und eines normalen Alltags zu wahren. Als die Freundin des Vaters – Allisons einziger Halt – diesen verlässt und die Gewalt eskaliert, haut Allison von zu Hause ab und macht sich auf den Weg nach Cornwall. Doch auch hier ist sie nicht von Glück begleitet: Die Hoffnung, dort bei des Vaters Freundin unterzukommen, zerschlägt sich,Tasche und Handy werden geklaut, sie weiß nicht, wohin. Auf Umwegen landet sie im Haus von Marla, einer alten, dementen Dame, die Allison für ihre Jugendfreundin Toffee hält. Trotz holprigem Start entwickelt sich eine Freundschaft zwischen ihnen, weil sich beide so annehmen wie sie sind. Was für Allison ursprünglich nur als Unterschlupf gedacht war, wird für sie zu einem Zuhause, und Marla erlebt seit langem wieder unbeschwerte Momente.
Eine berührende Geschichte von Freundschaft und Zusammenhalt – ausgezeichnet mit dem Luchs-Preis für Kinder-und Jugendliteratur.