Today I’ll Steal his Heart

India hat im Laufe ihres Lebens oft gesehen, wie ihrer Mutter immer wieder das Herz gebrochen wurde. Sie will auf keinen Fall denselben Herzschmerz erleiden wie ihre Mutter, weshalb sie dem Dating abgeschworen hat. India ist inzwischen erwachsen, studiert, arbeitet in einem Café, und ihre Mutter hat sich neu verliebt und wird heiraten. Für die Hochzeit soll sie mit dem Sohn einer Freundin ihrer Mutter verkuppelt werden, den sie schon als Kind nicht leiden konnte. Um dies zu verhindern, denkt sie sich kurzerhand einen Freund aus. Den will sie auf der Dating-App ihrer Uni finden, und tatsächlich lernt sie dort jemanden kennen. Doch auch in echt stürmt jemand in ihr Leben: Asher.

Asher studiert ebenfalls an der Uni und lernt India bei einem Cafébesuch kennen. Er gibt sich als ihr Freund aus, als ein Typ India nicht in Ruhe lassen möchte. Anfänglich kann sie ihn nicht ausstehen aufgrund seiner Einmischerei, denn das mit dem Typen hätte sie locker allein regeln können. Doch durch ein paar kleine Zufälle und ein ungeplantes Telefonat in einem ungünstigen Moment mit ihrer Mutter, bei dem Asher plötzlich das Gesicht zu ihrem ausgedachten Namen wird, ist er plötzlich ihr Fake-Freund.

India ist eine starke Protagonistin mit viel Komplexität, aber ohne grünen Daumen. Einer meiner Lieblingsdetails ist wohl, dass India es liebt, Pflanzen zu besitzen, doch leider ist sie nicht besonders gut darin ist. Deshalb hat sie einen Pakt mit ihrer besten Freundin und Mitbewohnerin, bei dem sie für jede Pflanze, die bei India stirbt, eine Pflanzenbeerdigung abhalten müssen. Ich mochte sie von Beginn an, genauso wie ihren kleinen Mitbewohner Grumpy, den Kater von ihr und ihrer besten Freundin.

Besonders erfrischend ist auch das wenige Drama, das das Fake-Dating verursacht. Es beginnt erst spät und nimmt dadurch gar nicht so viel Raum ein. Dafür gibt es viel mehr Platz für die Charakterentwicklung und tiefe freundschaftliche Bindungen. Die Autorin schafft es, im gesamten Buch die Charaktere, ihre Reaktionen und ihre Gefühle so klar und deutlich darzustellen, dass man nicht anders kann, als mit ihnen mitzufühlen und sich mit ihnen aufzuregen.

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