Nach einem katastrophalen Sturm, der für Verwüstung und viele Tote gesorgt hat, herrscht eine bedrückende Stimmung auf der Erde. Die Menschen, die überlebt haben, kämpfen darum, weiterhin zu überleben. So auch die 17-jährige Liz, die sich nach dem Sturm in die Buchhandlung zurückgezogen hat, in der sie zuvor gearbeitet hatte. Um zu überleben, hat sie dort eine kleine Poststation eingerichtet, bei der Menschen Briefe abgeben können, die Liz weiterleitet, wenn die Empfänger an der Buchhandlung vorbeikommen. Im Gegenzug erhält sie Lebensmittel und alles andere, was sie zum Überleben braucht. Dadurch musste sie die Buchhandlung seit ihrem Einzug kaum noch verlassen.
Eines Nachts bricht Maeve ein, und zieht schließlich zu Liz in die Buchhandlung, weil ein weiterer Sturm bevorsteht. Liz muss das Gebäude darauf vorbereiten, da es sich nicht mehr im besten Zustand befindet. Maeve ist mutig und eine echte Überlebenskämpferin. Vom Wesen her ist sie ganz anders als Liz und bringt sie dazu, ihre Komfortzone zu verlassen. Gemeinsam versuchen sie, die Buchhandlung zu retten und den nächsten Sturm zu überstehen.
Anstatt einer düsteren und hoffnungslosen Stimmung finden wir in dieser Dystopie das Gegenteil: Das Buch ist voller Hoffnung. Liz weigert sich, trotz aller Widrigkeiten, die Buchhandlung aufzugeben. Die Geschichte verströmt eine ruhige, fast gemütliche Atmosphäre. Einige dramatische Momente erinnern jedoch stets daran, wie ernst die Lage ist. Durch Rückblicke in Liz’ Leben vor dem Sturm, lernt man sie intensiv kennen und kann sich sehr gut in sie hineinversetzen.
Maeve und Liz hatten zwar einen etwas holprigen Start, doch entwickelt sich zwischen ihnen eine Liebesgeschichte, die sich natürlich und zurückhaltend in die Handlung einfügt.
Insgesamt ist das Buch eine ungewöhnliche Dystopie, die nicht von Nervenkitzel und Daueraction geprägt ist, sondern von einer positiven Stimmung und einer entspannten Atmosphäre. Für alle Leser*innen ab 12 Jahren.