Susanna

Nach einer wahren Begebenheit.

Maria. Maria lebt mit ihrem konservativem Mann, ihren Söhnen und ihrer kleinen Tochter Susanna im grauen Basel Mitte des 19. Jahrhunderts. Ihr Leben verläuft in geordneten Bahnen. Sehr geordnet. So geordnet, wie alles in Basel verläuft. Und Maria schafft es sich super darin einzufügen. Früh hat sie Konversation gelernt, weiss wie sie Interesse vortäuscht und wenn ihr Mann wieder einmal eine seiner, immer länger werdenden, Moralpredigten hält, so flüchtet sie sich gedanklich in die Musik. Ihr Lieblingsstück: Mozarts Klarinettenkonzert.

Irgendwann hat Maria genug von ihrem grauen Leben. Sie verabschiedet sich von ihrem Mann und macht sich mit ihrer kleinen Tochter Susanna auf den Weg nach Nordamerika.

Susanna. Susanna ist gespannt auf ihr neues Leben und kann es kaum erwarten anzukommen. Nach wenigen Tagen spricht die Sechsjährige schon sehr gut englisch, nach einiger Zeit akzentfrei. Für den neuen Mann ihrer Mutter, sie nennt ihn väterlichen Freund, malt Susanna ein Porträt ihrer Mutter, dass dieser in seinem Sprechzimmer aufhängt. Doch kurze Zeit später nimmt Susanna das Bild wieder ab und malt auf die Rückseite ein neues Porträt. Auch dieses muss nach kurzer Zeit wieder runter – auf die vordere Seite wird neu überarbeitet und so weiter und so fort. Die Patienten verfolgen die Verwandlung des immer gleichen Stückchens Pappe und als Susanna 14 Jahre alt ist, bekommt sie erste Aufträge.

Viele Jahre später, Susanna hat es geschafft ihr Leben lang auf eigenen Beinen zu stehen, bricht sie zusammen mit ihrem dreizehnjährigen Sohn auf in den „wilden Westen“: die beiden wollen zu Sitting Bull, dem Häuptling der Sioux.

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