Stine Pilgaard – Meter pro Sekunde

Eine junge Frau zieht ins Land der kurzen Sätze („entweder Gott oder Fisch oder Kreisverkehr“), ins dänische Westjütland, wo sich ihr Leben zwischen 3 Fixpunkten abspielt: Kfz, Kleinkind, Kummerkasten. Sie versucht sich am Führerschein, bringt ihre Lehrer zur Verzweiflung, wird Kolumnistin der Tageszeitung vor Ort und zieht mit dem Lehrerfreund und Kleinkind ohne Namen auf den Campus der Heimschule, an der Musik eine wichtige Rolle spielt. Leise Töne sind ihre Sache nicht, beste Voraussetzungen also, um im Land der Schweiger heimisch zu werden.

Für wen das was ist? Für junge Mütter etwa, musikalische Menschen (viele bekannte Lieder umgedichtet im Text), für Dänemarkophile (ist dort der Renner), Scott McClanahan-Lesende, Lebenshilfesuchende (Kolumne ist abgedruckt) und Schlagfertigkeitstrainings. Am Ende dieser frischen Brise von Roman ist die Ich-Erzählerin angekommen im seltsamen Land mit der Selbsterkenntnis: „Wenn du lange genug nix sagst, machen sie irgendwann den Mund auf.“ (MH)

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