Thomas Schüller, Professor für Kanonisches Recht an der Universität Münster, gehört zu den bekanntesten und meinungsstärksten Theologen im deutschsprachigen Raum. Im Titel seines neuesten Buches, „Unheilige Allianz“ und im bekenntnishaften Untertitel „Warum sich Staat und Kirche trennen müssen“ formuliert Schüller seine These. Diese These arbeitet er in neun Kapiteln heraus, klar und unmissverständlich wie immer in seinen Beiträgen für Rundfunk, Fernsehen und Printmedien. Die neun Kapitel seines Buches befassen sich durchweg, aber auf verschiedenen Ebenen mit etlichen neuralgischen Themen: dem kirchlichen Arbeitsrecht, dem Umgang mit sexualisierter Gewalt oder den Staatsleistungen. Der Religionsunterricht kommt in Schüllers Buch allerdings nur am Rande vor. Doch auch er gehört zu den res mixtae, den Sachgebieten, die von Staat und Kirche gemeinsam verantwortet werden. Gilt Schüllers These auch für den Religionsunterricht? Oder nicht? Oder ist sie zu modifizieren? Ist die rechtliche Absicherung des Religionsunterrichts im Grundgesetz und in der nordrhein-westfälischen Landesverfassung überhaupt noch zeitgemäß? Wohin wird/sollte sich der Religionsunterricht – rechtlich betrachtet – künftig entwickeln? Diese Fragen rühren an das verfassungsmäßige Fundament des Faches, bringen neue Perspektiven ins Spiel – und sind bei Thomas Schüller in guten Händen.
Wir werden die Vernastaltung mit ein em Büchertisch begleiten.
Eintritt idt frei und um Anmeldung wird gebeten.