Eva

Eva Lohaus, Lehrerin, ist der Meinung, dass nur ein Geburtenstopp die Welt vor der absoluten Klimakatastrophe retten kann. Sie selbst hat keine Kinder und wollte nie welche. Sie stößt auf viel Kritik und kriegt Morddrohungen, die sie dazu bringen, aufs Land zu ziehen. Die Journalistin Sina berichtet über Eva Lohaus, trifft sich mit ihr und interviewt sie zu ihrer gewagten Aussage. Sina selbst versucht aktuell, mit ihrem Freund ein Kind zu kriegen, doch es klappt nicht wie gewünscht und sie fragt sich, ob es auch ohne Kinder geht. Mona, Sinas Schwester und dreifache Mutter, fragt sich, ob das Kinderkriegen die richtige Entscheidung für ihr Leben war. Eine unbekannte Frau, ehemalige Sekretärin an Eva Lohaus Schule, hat ihr Kind verloren und versucht ein neues Leben ohne Kind zu führen.

Vier Frauen, vier Perspektiven. In dem Buch von Verena Kessler geht es um die Themen Mutter sein und Kinder kriegen. Alle vier Frauen setzen sich unterschiedlich mit diesen Themen auseinander, wodurch unterschiedliche Meinungen, Gefühle und Gedanken beschrieben werden, in denen man sich als Frau wiederfinden kann. Die Unschlüssigkeit, ob man ein Kind möchte, der Wunsch danach oder auch der Wunsch keine Kinder zu kriegen. Jede Frau zeigt eine andere Perspektive, die einen nachdenken lässt. Ich finde auch den Schreibstil der Autorin sehr klar, direkt und ohne Urteil über die Lebensentscheidungen der einzelnen Frauen. Meiner Meinung nach ist das Buch eine lohnenswerte Lektüre, die auch zur Diskussion anregt, etwa in einer Leserunde.

Scroll to Top