Die gigantischen Dinge des Lebens

Toronto. Wilbur, 14 Jahre alt, versucht vor allem eines: unsichtbar sein. Sein bester
Freund ist der 85-jährige Sal und Höhepunkt der Woche ist der gemeinsame Kurs
Wassergymnastik 60+.

Seit vor über zwei Jahren ein Brief Wilburs an sich selbst von einem Mitschüler auf
Social Media geteilt wurde, wird Wilbur ausgeschlossen und gemobbt. Zum Glück
hat Wilbur seine Mütter, seinen Hund und Sal, die ihm den Rücken stärken. Auch
das Schreiben ist ihm geblieben und so verarbeitet er seine Gefühle in Gedichten.
Beim Austausch mit einem Pariser Orchester, Wilbur spielt Triangel, wird ihm
´Charlie´ zugeteilt, der sich als Charlotte entpuppt. Wilbur ist fasziniert von
Charlotte und verliebt sich Hals über Kopf in sie. Die beiden verstehen sich gut,
doch Charlotte scheint sich vielmehr zu Wilburs Mitschüler hingezogen zu fühlen.
Dem Mitschüler, der ihm das Leben seit Jahren zur Hölle macht.
Als der Flug nach Paris ansteht ist Wilbur unsicher: Soll er mitfahren?

Susan Nielsens schafft starke Charaktere. Sie zeichnet ein so authentisches Bild
des Protagonisten und seiner Entwicklung, dass der Lesende nicht anders kann,
als mit Wilbur durch die Zeit des Mobbens, Verliebtseins und Zu-sich-findens zu
rasen. Die Autorin verarbeitet wichtige, ernste Themen und bringt diese mit einer
wohl dosierten, perfekt eingesetzten Dosis Humor und Lyrik Lesenden ab 14
Jahren und Erwachsenen nah.

Wer wissen möchte, was ein Fliegenschiss mit einem Dino-Skelett zu tun hat
liest am besten dieses Buch! Dann stört auch das Cover nicht mehr, hinter dem
zumindest ich eher ein Kinderbuch erwartet hätte.

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