Der Fluch des Hechts

Elina Ylijaako kehrt zurück in das Dorf ihrer Eltern am Rande des Sumpfes nach Lappland, um dort binnen 3 Tagen einen Hecht zu fangen. Als ihr sich ein Wassergeist in den Weg stellt, wird die Angelegenheit zu einer auf Leben und Tod. Gilt es doch für Elina, den Fluch des Hechts aufzulösen und die Liebe zu ihrem Jugendfreund Jousia zu retten, der sie einst vor den peinigenden Mitschülern schützte und noch immer im Ort wohnt.

Elina auf der Fährte ist die Kriminalkommissarin Janatuinen, die in einem Mordfall ermittelt, und diesen Einsatz annahm, wenngleich ihr die Provinz auf den Geist geht. Als sie das erste Mal auf ein Pejooni trifft, das mit seinem tiefen Grunzen und Zähnen wie kleinen weißen Dolchen eine Mischung aus Lust zum Knuddeln und Angst vor dem Gefressenwerden bei ihr erzeugt, sind die Zweifel an der eigenen Wahrnehmung schnell behoben, zu selbstverständlich leben die Einheimischen des Dorfs mit ihren Wald- und Moorgeschöpfen.

Geschickt verknüpft Juhani Karila, selbst 1985 in Ost-Lappland geboren, Elemente von Liebesgeschichte, Fantasy- und Kriminalroman zu einem Ganzen, das zu lesen gute Laune macht. Es gelingt ihm, die Handlung ohne große Umschweife und sprachlich originell voranzutreiben. Dabei wird eine jahrhundertealte, aus den Sagen bekannte, von einer beseelten Natur ausgehende Erzähltradition à la Kalevala hier ganz gegenwärtig und vergnüglich in Szene gesetzt. Der Spaß am Fabulieren ist dem Autor jedenfalls anzumerken, was nicht die schlechteste Voraussetzung ist für einen guten Roman.

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